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Corona in Afrika: Kein Schutz für die Ärmsten
Frankfurter Rundschau
Corona-Infektionen in Afrika steigen immer stärker an. Alle Vorhersagen, der Kontinent würde verschont, waren Wunschdenken. Und nun stocken auch die Routine-Impfungen.
Namibia/Südafrika/Tunesien/Uganda/Sambia - Während in europäischen Ländern über sinkende Impfbereitschaft, eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen und das Impfen von Kindern diskutiert wird, sieht die gesundheitliche Situation in anderen Regionen der Erde ungleich dramatischer aus. So berichtet die Weltgesundheitsorganisation WHO, dass die Zahl der Coronatoten in Afrika binnen einer Woche von 4384 auf 6273 pro Woche (Stand 11. Juli) und somit um mehr als 40 Prozent gestiegen ist. Immer mehr Menschen kämen zudem wegen schwerer Covid-Verläufe ins Krankenhaus, in einigen Ländern würden Sauerstoff und Intensivbetten knapp. Besonders stark betroffen von der aktuellen dritten Welle sind laut WHO Namibia, Südafrika, Tunesien, Uganda und Sambia. Diese Länder sollen in den vergangenen Wochen 83 Prozent der in Afrika registrierten Todesfälle verzeichnet haben. Insgesamt haben sich laut offiziellen Zahlen seit Beginn der Pandemie in Afrika etwa sechs Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt; das sind allerdings nur die Fälle, die bekannt sind. Die Dunkelziffer ist vermutlich ungleich höher.More Related News