
Corona-Impfung: Was nach einem Jahr über Nebenwirkungen bekannt ist
Frankfurter Rundschau
Seit einem Jahr impft Deutschland gegen das Coronavirus. Seitdem sorgen Berichte über schwere Nebenwirkungen immer wieder für Aufregung. Zeit für eine Bilanz.
Frankfurt – Die Corona*-Impfkampagne hat nicht nur für Hoffnung im Kampf gegen das Coronavirus gesorgt. Ob Herzmuskelschwäche, Thrombosen oder allergische Reaktionen – Berichte über mögliche Nebenwirkungen haben die Bevölkerung zeitweise stark verunsichert.
Die Impfkampagne startete in Deutschland offiziell vor einem Jahr, am 27. Dezember 2020. Seitdem haben laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) 61,4 Millionen Menschen (73,8 % der Bevölkerung) in Deutschland mindestens eine Impfdosis erhalten. Weltweit wurden inzwischen fast 9 Milliarden Corona-Impfungen durchgeführt. Da die Impfstoffe* durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) weiterhin aktiv überwacht werden und inzwischen eine große Datenlage vorliegt, können immer mehr Erkenntnisse zur Langzeitsicherheit, insbesondere sehr seltenen Nebenwirkungen, gewonnen werden. Was ist also dran am Schreckgespenst der schwerwiegenden Nebenwirkungen?
Zuerst einmal muss klar zwischen Impfreaktionen und Nebenwirkungen unterschieden werden. „Impfreaktionen treten direkt im Anschluss an eine Impfung auf und dauern meist nur einen Tag. Sie sind Zeichen einer Immunreaktion des Körpers und deshalb unbedenklich“, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Bei den Beschwerden, die zu den häufigen Symptomen nach einer Impfung zählen, wie Schmerzen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen sowie Schüttelfrost und Fieber, handelt es sich also um Impfreaktionen – und nicht um Nebenwirkungen.