
Corona-Impfung verzögert Periode nur minimal
DW
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Frauen nach einer Corona-Impfung länger eine unregelmäßige Menstruation haben. Laut einer US-Studie verändert sich die Periode aber meist nur vorübergehend um eine Tag.
Eine im Fachjournal "Obstetrics & Gynecology" veröffentlichte Studie bestätigt jetzt ein Phänomen, das einige Frauen nach Corona-Impfungen an sich beobachtet hatten: Die Monatsblutung setzt nach der Impfung etwa einen Tag später ein als bei Frauen aus einer ungeimpften Kontrollgruppe.
Aber insgesamt können Frauen beruhigt sein: Eine Corona-Impfung hat kaum weitere Auswirkungen auf die Periode. Die Monatsblutung verzögert sich nur geringfügig, die Dauer der Periode bleibt weitgehend unverändert und die beobachtete minimale Veränderung ist auch nur vorübergehend.
Die Hauptautorin der Studie, die Ärztin Alison Edelman von der Oregon Health & Science University, bezeichnete die Ergebnisse als "sehr beruhigend". Sie hoffe, dass die Studie auch dazu beitragen könne, Falschinformationen im Internet über starke Veränderungen der Periode oder gar Unfruchtbarkeit nach Impfungen zu widerlegen.
Für die Studie hatten die Forschenden die anonymisierten Daten einer Zyklus-App von Frauen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren ausgewertet, die keine hormonelle Verhütung verwenden.
Ausgewertet wurden die Daten von 3,959 Frauen, von denen 2403 geimpft waren: 55 Prozent waren mit der Vakzine von BioNTech/Pfizer, 35 Prozent mit dem Moderna-Impfstoff und 7 Prozent mit dem Einfachimpfstoff von Johnson & Johnson geimpft worden. Als Kontrollgruppe wurden die Daten von 1556 ungeimpften Frauen ausgewertet.