Corona-Impfung: Stiko warnt vor Nebenwirkung – Neue Empfehlung ausgesprochen
Frankfurter Rundschau
Die Stiko empfiehlt bei der Impfung unter 30-Jähriger nur noch Biontech/Pfizers Comirnaty Impfstoff. Auch Schwangere sollen nur noch Comirnaty erhalten.
Mainz – Auch in Deutschland sollen Menschen unter 30 Jahren künftig nur noch mit dem mRNA-Vakzin Comirnaty von Biontech/Pfizer gegen Covid-19 und nicht mehr mit Spikevax von Moderna geimpft werden. Das hat die Ständige Impfkommission (Stiko) jetzt empfohlen.
Auch Schwangere sollten sicherheitshalber unabhängig vom Alter nur noch den Impfstoff von Biontech/Pfizer erhalten. Das gelte sowohl für die Grundimmunisierung als auch für mögliche Auffrischungsimpfungen. Die Vektorimpfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson werden weiterhin erst ab einem Alter von 60 Jahren empfohlen.
Hintergrund der geänderten Covid-19-Impfempfehlung sind Fälle von Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen (Myokarditis und Perikarditis) bei Jüngeren, die zwar selten, aber nach der Impfung mit Spikevax bei Menschen unter 30 Jahren eben doch häufiger beobachtet wurden als es normalerweise zu erwarten wäre. Allerdings sind auch nach der Impfung mit Biontech/Pfizer Fälle von Myokarditis oder Perikarditis aufgetreten, jedoch deutlich seltener. Betroffen sind vor allem junge Männer und männliche Jugendliche – warum es den Geschlechterunterschied bei dieser Nebenwirkung gibt, ist noch nicht geklärt. Auch eine Covid-Erkrankung kann zu einer Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung führen.