
Corona im Frauentrakt des Evin-Gefängnisses
DW
Jüngste Corona-Fälle im Teheraner Evin-Gefängnis werfen ein Schlaglicht auf mangelnde Prävention und die gefährdete Lage der politischen Gefangenen im Iran.
Dutzende iranische Städte gelten derzeit als rote Zonen mit hoher Corona-Inzidenz, darunter auch die Hauptstadt Teheran. Die Stadt zu verlassen ist nicht erlaubt und wird mit einer Geldstrafe geahndet, nur systemrelevante Berufe können zur Zeit ausgeübt werden. Aber werden diese strengen Regeln auch in den Gefängnissen befolgt? Wie steht es um die Versorgung derjenigen, die eingesperrt sind und oft unter beengten Bedingungen leben? Diese Fragen bewegen aktuell die Angehörigen der Frauen, die wegen politischer Vergehen im Teheraner Evin-Gefängnis Haftstrafen absitzen. Die Umweltaktivistin Sepideh Kashani und die Demokratie-Aktivistin Zeinab Hamrang haben sich nach Informationen ihrer Familienangehörigen im Frauentrakt des Evin-Gefängnisses mit dem Coronavirus angesteckt. Ihre Familien beklagen die unzureichende Versorgung der Erkrankten und fragen: Wie ist das Virus zu den Gefangenen gelangt, die von der Außenwelt abgeschottet sind?More Related News