Corona-Hilfen für Schweinehalter: Althusmann begrüßt Lösung
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Schweinehalter erhalten einen einfacheren Zugang zu Wirtschaftshilfen, wenn sie durch die Corona-Pandemie Umsatzeinbußen erlitten haben. Bund und Länder hatten sich bereits vor einigen Tagen auf ein Verfahren zur Zahlung von Corona-Hilfen an Schweinehalter geeinigt. Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) begrüßte nun das Ergebnis. "Unsere Lösung sieht vor, dass die Fälle, in denen die Umsatzverluste vollständig auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sind, aus der Überbrückungshilfe finanziert werden. Jene Fälle, bei denen die Umsatzverluste lediglich "weit überwiegend" Corona-indiziert sind, werden dagegen über die Härtefallhilfe abgewickelt", teilte Althusmann am Dienstag mit.
In Niedersachsen ist die Tierhaltung ein wichtiger Wirtschaftszweig. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums gibt es im Bundesland rund 5300 schweinehaltende Betriebe mit etwa 8,3 Millionen Tieren.
Althusmann hatte zuvor gefordert, dass der Zugang zu Bundeswirtschaftshilfen für Schweinehalter vereinfacht werden müsse. Die Kritik am Bund richte sich etwa gegen die Nachweispflicht, dass Umsatzeinbrüche der betroffenen Betriebe nur auf die Pandemie zurückzuführen sind und nicht auf andere Umstände wie die Afrikanische Schweinepest oder Ausfuhrbeschränkungen.
Niedersachsen hatte sich gemeinsam mit Bayern und Nordrhein-Westfalen für eine Lösung eingesetzt, dass die betroffenen Betriebe Zugang zur Überbrückungshilfe oder Härtefallhilfe erhalten, bei denen bislang offene Fragen eine Förderung verhinderte.