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Corona-Gipfel: Neue Regeln geplant
Frankfurter Rundschau
Deutschland steht vor massiven Corona-Lockerungen. Was Bund und Länder laut einer ersten Gipfel-Beschlussvorlage planen – und was bereits in der Kritik steht.
+++ 15.45 Uhr: Die neuesten Entwicklungen des Corona-Gipfels finden Sie in unserem neuen News-Ticker.
+++ 12.15 Uhr: Wie bereits mehrfach erlebt, hat Bayern schon vor dem Corona-Gipfel neue Maßnahmen beschlossen, genauer gesagt: Lockerungen. Ministerpräsident Markus Söder erklärte am Dienstagmittag auf einer Pressekonferenz, dass es nun an der Zeit sei, den „Einstieg in den Ausstieg“ zu planen.
Im Freistaat solle zukünftig „eine Stufe mehr“ gelten, so Söder: Statt 2G-Plus nur noch 2G und statt 2G nur noch 3G – zum Beispiel im Sport- und Kulturbereich. Alle Kontaktbeschränkungen für Geimpfte (bisher maximal zehn Personen) wurden aufgehoben. Zudem soll ab sofort keine 10qm-Begrenzung pro Person mehr für den Handel in Bayern gelten. Die epidemische Notlage, welche Söder als „Mutter aller Maßnahmen“ bezeichnete, verlängerte Bayern hingegen. Diese sei vor allem für eine Notfallstrategie im Herbst wichtig, falls es eine erneute Corona-Welle gebe.
Söder forderte, dass Bund und Länder den Corona-Gipfel für eine einheitliche „Exit-Strategie“, wie er es nannte, nutzen müssten.
Update vom Dienstag, 15.02.2022, 06.45 Uhr: Gesundheitsexperten haben die Beschlussvorlage zu Lockerungen in der Corona-Pandemie kritisiert. „Man muss überall dort lockern, wo es nachweislich nicht zu Corona-Ausbrüchen kommt“, sagte etwa der Virologe Klaus Stöhr dem RND. „Eine Aufhebung aller G-Regeln in Einzelhandel und in Gastronomie ist zwingend notwendig, da beides nie Hotspots waren.“ Stör ergänzte: „Da den Krankenhäusern offensichtlich keine Überlastung droht, muss ein weiteres Herauszögern von Lockerungen genau begründet werden: mit Zahlen und Fakten.“