Corona-Gipfel: Beschlussvorlage durchgesickert - „Alle tiefgreifenden Maßnahmen“ sollen fallen
Frankfurter Rundschau
Steht ein Paradigmenwechsel in der Corona-Politik an? Berichten zufolge sieht ein erster Entwurf das Ende sämtlicher Maßnahmen in naher Zukunft vor.
+++ 10.08 Uhr: Vor dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Mittwoch (16.02.2022) sind Details der ersten Beschlussvorlage zum weiteren Kurs in der Pandemie an die Öffentlichkeit gedrungen. Wie unter anderem das Nachrichtenmagazin Spiegel und die Berliner Tageszeitung Tagesspiegel berichten, planen Bund und Länder einen gemeinsamen Ausstieg aus den Corona-Maßnahmen in drei Schritten.
Demnach soll schon bald die Regelung fallen, dass bei privaten Treffen nicht mehr als zehn Personen anwesend sein dürfen. Außerdem sieht die Beschlussvorlage die Abschaffung von Corona-Kontrollen im Einzelhandel vor. Nur das Tragen einer FFP2-Maske solle weiterhin empfohlen werden.
Nach diesen ersten Corona-Lockerungen soll ab dem 4. März in Restaurants und Kneipen sowie in Hotels und anderen Übernachtungsstätten die 3G-Regel umgesetzt werden – was bedeuten würde, dass auch nicht geimpfte Personen Zutritt in diese Einrichtungen hätten. Derzeit gilt in der Gastronomie und in Übernachtungsbetrieben entweder 2G oder 2G plus. Wo gefeiert wird, sollen strenge Maßnahmen beibehalten werden. Den Berichten zufolge soll in Clubs und Diskotheken weiterhin die 2G-plus-Regel gelten.
Der dritte Schritt würde ein regelrechter Paradigmenwechsel in der Corona-Politik in Deutschland sein. Laut den Medienberichten könnte am 20. März das Ende sämtlicher Pandemie-Maßnahmen bevorstehen. Wie der Spiegel schreibt, ist in der Beschlussvorlage vom Ende „aller tiefgreifenden Maßnahmen“ die Rede.
Update vom Montag, 14.02.2022, 06.30 Uhr: Der Corona-Expertenrat hat vor der Bund-Länder-Runde am Mittwoch Bedingungen für eine Lockerung der Schutzmaßnahmen genannt. Für die „kommenden Wochen“ sei mit einer „Plateaubildung“ und einem nachfolgenden „Abfall“ bei den Infektionszahlen zu rechnen, schrieb das Expertengremium der Bundesregierung in einer Stellungnahme vom Sonntagabend.