
Corona: Gastronomie nutzt 2G-Regel nicht – aus Angst vor Anfeindungen
Frankfurter Rundschau
Die Corona-Pandemie ist längst nicht vorbei. Gaststätten werden nun mit dem 2G-Modell Freiheiten eingeräumt. Doch viele haben Angst vor Impf-Unwilligen.
Berlin/Frankfurt – Die Corona-Inzidenz* flacht in Deutschland derzeit leicht ab. Dennoch warnt der Chef-Virologe der Charité, Christian Drosten, vor einer Corona*-Welle analog zu 2020 im Herbst und im Winter. Er gehe angesichts der gegenwärtigen Quote von rund 64 Prozent vollständig Geimpfter von dem Losrollen der Welle zu einem Zeitpunkt wie im Vorjahr aus, sagt Christian Drosten* im „Coronavirus-Update“ des NDR.
Die Angst vor einer vierten Welle umtreibt auch die Politik, die vor der Bundestagswahl 2021 fast einmütig versichert hatte, zu einem Lockdown würde es in Deutschland nicht mehr kommen. Doch wie soll das gewährleistet sein angesichts der Impfmüdigkeit vieler Menschen in Deutschland? Genereller Impfzwang* ist für keine Partei eine Option, daher hat man sich aktuell auf unterschiedliche Regeln bezüglich des Verhaltens im öffentlichen Raum verständigt.
Da wäre zum einen die 2G-Regel, die besagt, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu einem Raum oder einer Veranstaltung haben. In Hamburg beispielsweise wird das 2G-Modell seit Ende August praktiziert. Die 3G-Regelung hingegen ermöglicht es jenseits der Geimpften und Genesenen, auch Getesteten Zugang zu öffentlichen Räumen oder Veranstaltungen zu gestatten. 3G gilt häufig in der Gastronomie.