Corona-Folgen: Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen
n-tv
Die Corona-Zeit hat der ganzen Gesellschaft Einschränkungen abverlangt. Nach Daten der DAK zeigen sich deutliche Folgen bei der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Besonders Mädchen sind betroffen.
Erfurt (dpa/th) - In der Corona-Pandemie haben Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen in Thüringen nach Angaben der Krankenkasse DAK stark zugenommen. Besonders Mädchen leiden im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit deutlich häufiger darunter, ebenso unter Depressionen und Adipositas, wie aus dem Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit für Thüringen hervorgeht.
Der Report stützt sich auf Abrechnungsdaten von rund 17.000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahren aus Thüringen, die bei der Krankenkasse versichert sind.
2021 seien im Vergleich zu 2019 rund 69 Prozent mehr Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren mit Angststörungen ärztlich versorgt worden. Bei den gleichaltrigen Jungen stieg die Zahl dagegen lediglich um sieben Prozent an. Die Zahl der an Depressionen neu erkrankten Schülerinnen in dem Alter nahm um 49 Prozent zu im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie. Bei gleichaltrigen Jungen hingegen sank sie um 49 Prozent. Auch bei den 15- bis 17-jährigen Mädchen gab es mit einem Anstieg von 33 Prozent deutlich mehr Neuerkrankungen als bei Jungen, bei denen eine Steigerung von zwölf Prozent verzeichnet wurde.