Corona-Fallzahlen: RKI meldet weiteren Höchststand – Mehr als 160.000 Neuinfektionen
Frankfurter Rundschau
Am Mittwoch meldet das RKI bundesweite Höchststände bei Inzidenz und Neuinfektionen für Deutschland. Die Inzidenz steigt über 900.
Frankfurt – Erstmals in der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 150.000 Neuinfektionen an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Mittwochmorgen (26.01.2022) 164.000 Fälle in 24 Stunden.
Am 19. Januar hatte die Zahl erstmals über 100.000 gelegen. Vor einer Woche waren es 112.323 erfasste Neuinfektionen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 9.035.795 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Sieben-Tage-Inzidenz überschritt erstmals die Schwelle von 900: Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 940,6 an. Zum Vergleich: Am Dienstag hatte der Corona-Wert bei 894,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 584,4 (Vormonat: 220,7). Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.
Die Fallzahlen des RKI können von denen der einzelnen Bundesländer abweichen. Ein Grund dafür sind die längeren Übertragungswege zwischen RKI und den zuständigen Gesundheitsämtern. Das Covid-19-Dashboard des RKI kann darüber hinaus im Laufe des Tages angepasst werden.
Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Aufgrund der steigenden Fallzahlen rechnet Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erst nach Überschreiten der Omikron-Welle mit Lockerungen der Corona-Maßnahmen.