Corona-Fallzahlen: RKI meldet Inzidenz-Rückgang – und spricht Warnung aus
Frankfurter Rundschau
Das RKI informiert über die aktuellen Corona-Fallzahlen. Am Montag sinkt die bundesweite Inzidenz. Das RKI warnt vor einer vorschnellen Beurteilung der Lage.
Frankfurt – Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist am zweiten Tag infolge gesunken. Allerdings ist die Aussagekraft der Daten derzeit eingeschränkt. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen (14.02.2022) mit 1459,8 an. Am Sonntag war der Corona-Wert erstmals seit Ende Dezember gesunken und lag bei 1466,5. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1426,0 (Vormonat: 470,6).
Es ist schwer zu beurteilen, ob das wirklich eine Wende im Infektionsgeschehen von Deutschland bedeutet. Es könnte auch sein, dass der Rückgang der Inzidenz nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen widerspiegelt, sondern Folge eines überlasteten Melde- und Testsystems ist. Darüber hinaus könnte es eine Rolle spielen, dass einige Menschen ihren positiven Selbst- oder Schnelltest nicht mit einem PCR-Test abklären lassen. Sie tauchen dann nicht in der Statistik auf.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 76.465 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 95.267 Ansteckungen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 12.421.126 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 42 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 49 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 119.977. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montag mit 8.838.800 an.
Trotz der hohen Corona-Fallzahlen sprechen Politiker:innen vor dem Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch (16.02.2022) immer wieder von Lockerungen: Nun äußerten sich Finanzminister Christian Lindner (FDP), Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).