Corona-Demos: Rund 22.000 Menschen auf 96 Versammlungen
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg haben zu Wochenbeginn wieder viele Menschen gegen die Corona-Politik demonstriert, allerdings waren es nach Angaben der Polizei etwas weniger als zuvor. In der Woche vom 25. bis zum 31. Januar zählte sie nach groben Schätzungen landesweit rund 26.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf insgesamt 130 Versammlungen, wie das Polizeipräsidium in Potsdam am Dienstag mitteilte. In der Woche zuvor waren es den Angaben zufolge 30.000 Menschen und 131 Versammlungen.
Weit mehr als die Hälfte der Treffen waren demzufolge nicht angemeldet. Die Sicherheitskräfte fertigten 93 Strafanzeigen, zumeist wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, aber auch wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und tätlicher Angriffe auf Polizisten, wie die Behörde mitteilte. Zudem seien etwa 340 Ordnungswidrigkeiten festgehalten worden. Rund 2000 Polizisten waren im Einsatz.
Allein 96 Versammlungen mit rund 22.000 Teilnehmenden gab es nach Zählungen der Polizei an diesem Montag; davon waren 15 mit mehr als 700 Menschen Gegenproteste. Von den 96 Versammlungen seien 56 nicht angemeldet gewesen. Fast 60 Strafanzeigen und nahezu 200 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen seien gefertigt worden.
Im Potsdamer Innenstadtbereich registrierte die Polizei am Montagabend vier Versammlungen, darunter einen Aufzug. Die Demonstrationen wurden teilweise mit Polizisten auf Pferden begleitet. Die Veranstaltungen verliefen demnach friedlich. In der Cottbuser Innenstadt versammelten sich laut Polizei rund 800 Menschen unter dem Motto: "Einigkeit und Recht und Freiheit" - die meisten waren ohne Maske unterwegs. Die Versammlung sei aufgelöst worden, nachdem die Beamten zuvor auf das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes hingewiesen hätten.