
Corona-Demo in Paris: Journalisten von Rechtsextremen attackiert
Frankfurter Rundschau
In Frankreich wird ein Corona-Impfpass den Gesundheitspass ersetzen, was der deutschen 2G-Regel entspricht. Zehntausende demonstrieren - teils gewalttätig.
Update vom Sonntag, 16.01.2022, 12.45 Uhr: Zehntausende Menschen haben am Samstag in Frankreich gegen die Einführung des neuen Corona-Impfpasses protestiert. Alleine in Paris fanden vier Kundgebungen statt. Auch in Städten wie Montpellier, Toulouse, Lyon, Nantes, Bordeaux und Marseille gingen Gegner der Maßnahme auf die Straße. Das Innenministerium sprach von insgesamt 54.000 Teilnehmenden. Zehn Demonstranten wurden festgenommen, vier davon in Paris.
Nahe dem Pariser Eiffelturm beteiligten sich rund 5800 Menschen an einer Demonstration, zu der die rechte Partei Les Patriotes aufgerufen hatte. Dabei wurden Journalisten der Nachrichtenagentur AFP von einer Gruppe mutmaßlicher Rechtsextremisten attackiert. Als sich Sicherheitskräfte schützend vor die Journalisten stellten, wurden sie mit Schlagstöcken und Flaschen attackiert. Einer von ihnen erlitt eine Verletzung am Kopf. AFP-Informationsdirektor Phil Chetwynd verurteilte den „unerträglichen Angriff“.
Der neue Impfpass soll den bisher geltenden Gesundheitspass ersetzen und entspricht der deutschen 2G-Regel. Künftig ist auch in Frankreich der Nachweis einer Corona-Impfung oder einer Genesung per QR-Code notwendig, um Einkaufszentren, Cafés, Restaurants oder kulturelle Veranstaltungen besuchen zu können. Ein negativer Test reicht dann nicht mehr aus.
Update vom Samstag, 15.01.2022, 11.45 Uhr: Der niederländische Regierungschef Mark Rutte hat eine Lockerung der strikten Corona-Maßnahmen angekündigt. Geschäfte, Fitnessstudios, Friseure und Sexshops dürfen ab Samstag wieder öffnen, wie Rutte am Freitag vor Journalisten ankündigte. Bars, Restaurants, Cafés und kulturelle Einrichtungen bleiben demnach weiterhin geschlossen - mindestens bis zum 25. Januar.
Der Ministerpräsident bezeichnete die Lockerungen als einen "großartigen Moment" für die Niederländer, die Weihnachten und Silvester zu Hause verbringen mussten, nachdem die strikten Regeln am 19. Dezember in Kraft getreten waren.