
Corona-Chaos bei Weihnachtsmärkten: 3G, 2G, kein G – oder sogar Absage?
Frankfurter Rundschau
Die Weihnachtsmarkt-Saison 2021 beginnt – doch wegen der aktuellen Corona-Lage herrscht große Unklarheit. Regeln fallen je nach Stadt unterschiedlich aus.
Berlin/Frankfurt – Im vergangenen Jahr fiel für viele Menschen eine liebgewonnene Tradition aus: Glühwein, Lebkuchen, gebrannte Mandeln und ein Geschenk für Weihnachten: 2020 gab es das alles nicht – zumindest nicht auf den großen Weihnachtsmärkten in Deutschland. Der Grund: die Corona-Pandemie. Ein Jahr später sind die Infektionszahlen zwar auf Rekordniveau und das Robert-Koch-Institut rät „dringend dazu, größere Veranstaltungen möglichst abzusagen oder zu meiden“. Allerdings ist auch ein Großteil der Bevölkerung geimpft. Was also wird aus den Weihnachtsmärkten? Viele Städte suchen in diesem Jahr eigene Lösungen.
Der weltberühmte Christkindlesmarkt in Nürnberg dürfte wohl nach derzeitigem Stand stattfinden. Seit Monaten arbeitet die Stadt an einem dezentralen Konzept. Demnach gibt es ein „Stufenkonzept“: Je nach Corona-Lage und -Auflagen kann der Markt angepasst werden. Ähnliche „Eskalationsstufen“ hat auch die Stadt Augsburg für ihren Markt in der Schublade. Am Montag (15.11.2021) soll in Nürnberg und Augsburg über die genauen Konzepte informiert werden.
Ingolstadt hingegen hat bereits den Weihnachtsmarkt wegen der „dramatischen“ Corona-Situation in den Krankenhäusern abgesagt. „Ich bedaure das sehr, aber in der jetzigen Situation ist es nicht vertretbar, große Menschenansammlungen zuzulassen“, sagte Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD). Dies sei eine schwere Entscheidung gewesen, „aber wir müssen alles tun, damit die Gesundheitsversorgung im Klinikum sichergestellt wird.“