
Corona-„Selbstdenker“ Thomas Berthold: Erinnerungen an Mussolini
Frankfurter Rundschau
Thomas Berthold legt in einem neuen Video der „Atlas Initiative“ von Markus Krall einen denkwürdigen Auftritt hin. Die Kolumne.
Frankfurt - Es begann mit einem kleinen Missverständnis in dem Video der „Atlas Initiative“, einem „parteiunabhängigen Zusammenschluss mündiger Bürger“. Stargast Thomas Berthold wurde als „ehemaliger“ Weltmeister eingeführt, der sogleich korrigierend eingriff: „Ehemalig gibt’s nicht, du bist immer Weltmeister.“ Bähm, wäre das schon mal geklärt. Interviewer Benjamin Mudlack lächelte den Fauxpas tapfer weg, um die Zuschauerin zu informieren, worüber angeblich nicht gesprochen werde: über das „aktuelle Thema“ – womit nur Corona gemeint sein kann. Ab wann habe Berthold denn festgestellt, dass die „Meinung gesteuert“ sei und man die eigene nicht sagen könne, ohne in die berühmt-berüchtigte „rechte Ecke“ gestellt zu werden? Da wusste der Weltmeister, der im Zuge der Pandemie bei den Schwurbel-„Denkern“ eine weitere Karriere starten konnte, aus dem Vollen zu schöpfen und vom 29. August 2020 in Berlin zu berichten. Dort seien auf einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen „über eine Millionen Teilnehmer“ gewesen; er habe die Luftaufnahmen gesehen. Wie eine seriöse Presse da auf 30.000 käme … Uups, ist Berthold etwa auf die Bilder der Loveparade von 1999 und 2003 hereingefallen, die im Netz fleißig gestreut wurden?More Related News