
Copilotin verlor schon Ehemann bei Absturz
n-tv
Es ist eine Tragödie innerhalb einer Tragödie: Die Copilotin des nepalesischen Unglücksfliegers stand am Ende ihrer Ausbildung bei Yeti-Airlines und sollte nach der Landung befördert werden. Ihr Mann starb 16 Jahre zuvor bei einem Flugzeugabsturz.
Die Copilotin des am Sonntag in Nepal verunglückten Regionalfliegers hat schon ihren Mann bei einem Flugzeugabsturz verloren. Vor 16 Jahre starb ihr erster Ehemann Dipak Pokhrel bei einem ähnlichen Unglück. Das berichtete ein Sprecher der nepalesischen Fluggesellschaft Yeti Airlines, für die das Paar nacheinander arbeitete. Die 44 Jahre alte Anju Khatiwada habe sich nach dem Tod ihres Mannes entschieden Pilotin zu werden und seinen Traum des Fliegens weiter zu leben, sagte Santosh Neupane, ein Verwandter und Nachbar. Sie habe sich anschließend in den USA zur Pilotin ausbilden lassen und vor mehr als zehn Jahren begonnen, für die gleiche Airline auf Inlandsflügen zu arbeiten. Die Tochter der beiden verstorbenen Piloten sei Anfang 20 und studiere in Kanada. Khatiwadas Eltern seien in die Hauptstadt Kathmandu gereist, um die noch nicht identifizierte Leiche ihrer Tochter entgegenzunehmen.
Die Maschine verunglückte am Sonntagmorgen auf dem etwa halbstündigen Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und der zweitgrößten Stadt Pokhara beim Landeanflug, wie es von der Zivilluftfahrtbehörde hieß. Bislang fanden Bergungsteams laut Yeti Airlines die Leichen von 71 der 72 Menschen an Bord. Das Wrack liegt bei einer 300 Meter tiefen Schlucht in der Stadt Pokhara. Überlebende wurden bislang keine gefunden. Es ist das größte Luftverkehrsunglück seit drei Jahrzehnten in dem armen Land. Pokhara ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya, unter anderem zum Annapurna-Massiv, einer beliebten Wanderregion.
Die Zeitung "India Today" berichtete, nach der Landung der Maschine wäre Anju Khatiwada zur Kapitänin befördert worden. Mit dem 27-Minuten-Flug hätte sie die letzte fehlende Cockpit-Stunde absolviert, schrieb die Zeitung. Die BBC zitierte einen Sprecher der Yeti-Airlines, der die 44-Jähre eine "vollwertige Kapitänin" nannte. Sie sei eine von nur sechs Frauen im Dienste der Fluggesellschaft gewesen. "Sie war eine mutige Frau."

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.

Eine Kollision, Explosionen, Feuer - und womöglich katastrophale Folgen für die Umwelt: Wegen eines Schiffsunglücks vor der britischen Nordseeküste läuft seit Montagvormittag ein Großeinsatz. Warum der Frachter "Solong" der Hamburger Reederei Ernst Russ AG gegen den vor Anker liegenden Öltanker "Stena Immaculate" prallte, ist noch unklar. Was bislang über die Schiffskollision bekannt ist: