COP26: Merkel fordert weltweiten CO2-Preis
DW
In Glasgow schwören die zahlreichen Staats- und Regierungschefs einander auf größere Anstrengungen beim Klimaschutz ein. Boris Johnson zieht einen James-Bond-Vergleich, Joe Biden entschuldigt sich für Trump.
"Es ist eine Minute vor Mitternacht auf der Weltuntergangs-Uhr!", sagte der britische Regierungschef Boris Johnson als Gastgeber der Weltklimakonferenz (COP26). Je länger die Welt mit effektivem Klimaschutz warte, desto höher werde der Preis, den die Menschheit zahlen müsse. Es bestehe aber noch die Möglichkeit, die "tickende Weltuntergangs-Maschine" zu stoppen, sagte Johnson. Er warb für einen globalen Ausstieg aus der Kohle-Verstromung bis 2040 - in reichen Ländern bis 2030. "Wir fühlen uns vielleicht nicht wie James Bond und sehen vielleicht auch nicht so aus", sagte Johnson. Er rief dazu auf, im Geiste des Film-Agenten die reale Bedrohung der Klimakrise zu entschärfen.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte, die Menschheit schaufle sich ihr eigenes Grab. Die Menschheit müsse aufhören, Die Natur wie eine Toilette zu behandeln. Unter anderem rief Guterres die reichen Staaten auf, ihr Versprechen einzuhalten, ärmere Nationen mit jährlich 100 Milliarden US-Dollar im Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen. Es müsse mehr zum Schutz vulnerabler Gruppen getan werden. Vier Milliarden Menschen hätten im vergangenen Jahrzehnt mit der Klimakrise verknüpfte Katastrophen erlebt. "Diese Verwüstung wird nur noch größer", sagte Guterres.