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Computer in Gefängniszellen: Land plant Pilotprojekt
n-tv
Einen Alltag ohne Apps und Computer kann man sich heute kaum vorstellen. In Gefängnissen leben die Häftlinge an der digitalen Welt vorbei. Die baden-württembergische Landesregierung will das bald ändern.
Stuttgart (dpa/lsw) - Häftlinge sollen in ihren Gefängniszellen demnächst im Internet surfen können. Die baden-württembergische Landesregierung will Zellen in einem Pilotprojekt ab 2024 mit Computern ausstatten, wie die Koalitionsfraktionen CDU und Grüne sowie das Justizministerium am Samstag mitteilten. Mit den sogenannten Haftraummediensystemen sollen Gefangene etwa auch telefonieren können. "Natürlich mit entsprechenden Einschränkungen", erklärte der rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Arnulf Freiherr von Eyb.
Mit dem Pilotprojekt soll Gefangenen nach verbüßter Strafe die Rückkehr in die Gesellschaft erleichtert werden. "Wenn wir ehemalige Gefangene zurück in die gesellschaftliche Mitte holen wollen, geht das nur, wenn sie bereits während der Zeit ihrer Inhaftierung lernen, mit diesen digitalen Angeboten umzugehen", erklärte die Grünen-Sprecherin für Rechtspolitik, Daniela Evers.
200.000 Euro sind für den Modellversuch "Resozialisierung durch Digitalisierung" veranschlagt. "Das Angebot wird immer Bestandteil eines Resozialisierungsprozesses sein, an dem die Verurteilten im Gefängnis aktiv mitarbeiten müssen", sagte Justizministerin Marion Gentges (CDU).
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