Commerzbank-Spitze trifft auf Unicredit-Führung
n-tv
Die Unicredit hat sich unter dem Radar einen Großteil der Commerzbank-Anteile gesichert und hat Appetit auf mehr. Das Frankfurter Finanzinstituts sieht eine Übernahme skeptisch. Doch der neuen Chefin bleibt keine andere Wahl, als mit den Italienern zu reden.
Am morgigen Freitag treffen sich Vertreter der Commerzbank und der Unicredit zum ersten Mal, nachdem die Italiener beim Frankfurter Finanzinstitut eingestiegen sind. Es sei üblich, dass man seine Ansichten austausche, sagte die neue Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp bei einer Investorenkonferenz. Wo das Treffen stattfinden wird, sagte sie nicht. Man werde alles bewerten, was auf den Tisch komme. "Wir werden keine dummen Dinge tun", so Orlopp. Die Ereignisse der vergangenen beiden Wochen hätten die Commerzbank überrascht.
Die Unicredit hatte sich, Finanzderivate eingerechnet, rund 21 Prozent an der Commerzbank gesichert. Damit wären die Italiener mit Abstand größter Aktionär bei dem Frankfurter Institut - weit vor dem Bund, der noch rund zwölf Prozent hält. Die Unicredit machte auch klar, mehr zu wollen.
Mitte September hatte die Unicredit die Führung der Commerzbank und die Bundesregierung überrascht, als sie bekannt gab, neun Prozent an der Commerzbank zu halten. Rund die Hälfte der Aktien hatte die Unicredit vom deutschen Staat gekauft und dabei sowohl die zuständige Finanzagentur des Bundes als auch das Finanzministerium überrumpelt.
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