Comans Schock-Diagnose für FC Bayern "extrem schmerzhaft"
n-tv
Das Team des FC Bayern München stellt sich aus Personalnot langsam von selbst auf. Irre viele Spieler fehlen verletzt - und es werden immer mehr. Beim umkämpften Arbeitssieg gegen Augsburg trifft es Kingsley Coman. Der Franzose verlässt das Stadion auf Krücken, was Thomas Müller "wie verhext" findet.
Das Bild von Kingsley Coman auf Krücken trübte die Stimmung beim FC Bayern München nach dem turbulenten Sieg im Nachbarschaftsduell beim FC Augsburg. Dem deutschen Rekordmeister fehlt nach dem vor allem in der Schlussphase wilden 3:2 (2:0) der nächste Star. Kingsley Coman zog sich einen Innenbandriss im linken Knie zu, dies teilten die Münchner am Abend mit. Der Flügelstürmer, Siegtorschütze im Champions-League-Finale 2020, werde "in den kommenden Wochen" fehlen. Die "Bild" schrieb von acht bis zwölf Wochen. "Das ist natürlich bitter", kommentierte Sportdirektor Christoph Freund, "aber so wie wir Kingsley kennen, wird er noch stärker zurückkommen. Wir wünschen ihm gute Besserung." Coman wird aller Voraussicht auch seiner französischen Auswahl im Länderspiel gegen Deutschland am 23. März in Lyon fehlen.
"Es ist schon bisschen wie verhext aktuell, dass wir jedes Spiel mit einem Verletzten rausgehen", klagte Routinier Thomas Müller nach der frühen Auswechslung des französischen Nationalspielers. Denn die Münchner befinden sich längst im personellen Notstand - und halten dennoch den Druck auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen im Meisterschaftsrennen der Fußball-Bundesliga hoch. "Das waren drei extrem wichtige Punkte", konstatierte Trainer Thomas Tuchel nach einem von mehreren Entscheidungen des Videoschiedsrichters beeinflussten Spektakel. Der 50-Jährige lobte die Einstellung seines Teams ohne Joshua Kimmich, Dayot Upamecano und diversen weiteren Fehlenden.
Kimmichs Mittelfeldersatz Aleksandar Pavlovic mit seinem Premierentor in der 23. Minute und Alphonso Davies (45.+5) bescherten der neuformierten Mannschaft eine komfortable Halbzeitführung. Vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften Augsburger Arena, unter ihnen der als künftiger Bayern-Sportvorstand gehandelte Max Eberl, nahm Harry Kane (58.) mit seinem ersten Tor im neuen Jahr und seinem 23. in dieser Bundesligasaison nur vorübergehend die Brisanz aus einem Schlagabtausch. Mit zwei späten Elfmetern nahm das Spiel nochmal richtig Fahrt auf.