Coba will mindestens 50 Prozent ausschütten
n-tv
Die Commerzbank will in den nächsten Jahren mindestens die Hälfte ihres Gewinns über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre ausschütten. Für das kommende Jahr dürfen Anteilseigner des Geldhauses sogar mit einer Ausschüttung von mindestens 70 Prozent rechnen.
Die Commerzbank will ihre Anteilseigner stärker am Unternehmenserfolg beteiligen. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 sollen in Summe drei Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet werden, wie der Frankfurter DAX-Konzern mitteilte.
"Um dies zu erreichen, wird die Ausschüttungsquote für 2024 mindestens 70 Prozent betragen", teilte die Commerzbank nach Beratungen von Vorstand und Aufsichtsrat mit. Grundsätzlich strebt die Bank an, in den Jahren 2025 bis 2027 mehr als 50 Prozent ihres Gewinns - nach Abzug von Zinszahlungen für bestimmte Anleihen und Minderheitsanteilen - auszuschütten. Möglich wäre auch, dass der gesamte Gewinn, der danach übrig bleibt, den Anteilseignern zugutekommt - jedoch nicht darüber hinaus, wie zuletzt von manchen Analysten gefordert.
Für das Geschäftsjahr 2022 hatte die Commerzbank nach drei Nullrunden erstmals wieder eine Dividende von 20 Cent je Aktie gewährt, rund 370 Millionen Euro gingen an die Aktionäre. Das entsprach einer Dividendenrendite von etwa zwei Prozent. Für das laufende Jahr hatte Finanzvorständin Bettina Orlopp kürzlich eine Gewinnausschüttung in einer Größenordnung von etwa 900 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dies hat die Bank nun in ihren Planungen bestätigt. Für 2024 dürfen die Aktionäre somit nach derzeitiger Planung mit etwa 1,7 Milliarden Euro rechnen.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.