Clubs in Frankfurt von Auflagen überrascht: „Die meisten werden schließen“
Frankfurter Rundschau
Mit der Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Hessen hatten die Betreiber:innen gerechnet. Nicht aber mit den teils hohen Auflagen.
Frankfurt - Ganz unerwartet sei die angekündigte Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Hessen am Dienstagabend für die Clubwelt nicht gekommen. „Es gilt dann wieder in Clubs eine Abstands- und Maskenpflicht. Das gleicht einer Schließung. Es ärgert uns, dass die Politik diesen Tanz nochmal aufführen muss“, sagt Victor Oswalt von „Clubs am Main“ am Mittwoch.
Die Initiative vertritt die Interessen von 15 Clubs in Frankfurt und Umgebung sowie von Veranstalter:innen, DJs und Künstler:innen. Batschkapp, Silbergold und Tanzhaus West zählen zu den Mitgliedern. Für die meisten seien diese Öffnungskonditionen wirtschaftlich keine Option: Tragen der Maske bis zum Sitzplatz, Begrenzung der Gäste-Anzahl, keine Tanzfläche. „Die meisten werden ab Sonntag ihre Clubs schließen.“
Denn von Sonntag an wird in Clubs, in Restaurants, Theatern und Kinos die bisherige 2G+-Option gestrichen. Bislang konnten Geimpfte und Genesene, wenn sie einen negativen Schnelltest vorweisen konnten, ohne Maske und Abstand feiern. Oswalt betont, dass die Clubbetreiber:innen verstehen, dass die aktuelle Pandemielage mit „volllaufenden Intensivstationen“ Maßnahmen erfordere. Aber: „Wir fordern eine Zusicherung von weiteren Überbrückungshilfen für Clubs, und diesmal auch finanzielle Hilfen für 450-Euro-Minijobber oder Studierende, die beim letzten Lockdown vergessen wurden. Denn finanziell ist die Lage für sie desaströs.“