Claudia Roths Behördenleiter und die kontroverse Documenta-Mail
Die Welt
Wer trägt Verantwortung für die antisemitischen Kunstwerke bei der Kasseler Documenta? Eine E-Mail von Andreas Görgen aus dem Januar rückt die Rolle der Bundesregierung erneut in den Fokus.
Vor drei Wochen schloss die Kunstausstellung Documenta in Kassel. Doch die Debatte über die dort ausgestellten antisemitischen Kunstwerke geht weiter. Der Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, Maram Stern, sagte am Montag, die Documenta markiere „einen der schwersten Fälle von Antisemitismus in der deutschen Nachkriegsgeschichte“.
Wie konnte es so weit kommen? Und welche Rolle spielte die Bundesregierung – insbesondere die Beauftragte für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), aus deren Fördertopf die Großveranstaltung mit rund 3,5 Millionen Euro mitfinanziert wird? Die „Jüdische Allgemeine“ hatte Roth im Juni vorgeworfen, trotz zahlreicher Warnungen aus der jüdischen Gemeinde zu wenig getan zu haben, um die Ausstellung von antisemitischen Kunstwerken zu verhindern.