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Claudia Roth, lassen Sie die Documenta sterben!
Die Welt
Die Lage in Kassel spitzt sich von Tag zu Tag weiter zu. Trotzdem versucht Kulturstaatsministerin Claudia Roth weiter, die Documenta zu retten. Neue Fakten zeigen, dass sie nur die Fehler ihrer Vorgängerin Monika Grütters wiederholt – und sich der Bund jetzt dringend aus Kassel zurückziehen muss.
Claudia Roth hat ihr Amt als Kulturstaatsministerin erst wenige Monate vor Beginn dieser Documenta angetreten. Und so konnte man zu dem Schluss kommen, sie persönlich treffe keine Schuld an dem Antisemitismus-Desaster von Kassel. Sie trägt jedoch die Verantwortung dafür, wie es weitergehen soll. Ihr Fünf-Punkte-Plan aber hilft nicht, die Documenta aus der Krise zu führen – im Gegenteil. Es gibt nur eine Möglichkeit: Der Bund muss jetzt dringend alle Unterstützung der Documenta einstellen. Oder aber aktiver Gesellschafter werden. Alles andere ist unverantwortlich.
Von außen stellt man sich die Documenta immer wie einen großen schweren Tanker vor, der kaum zu wenden ist – ein Prestigeprojekt von großer nationaler Bedeutung, über das sich das Kulturstaatsministerium regelmäßig informieren lässt. Das Gegenteil ist der Fall, das wurde schon 2017 deutlich, als sieben Millionen Euro Schulden nach Adam Szymczyks größenwahnsinniger Documenta übrigblieben, Geldkoffer nach Athen getragen worden waren – und ist jetzt nicht mehr zu übersehen. Schon die Documenta 14 war ein organisatorisches Desaster – und grundlegende Veränderungen wurden versprochen. Was dann geschah? Nichts.