"Clan-Marathon" wird Thema: SPD fragt nach Inhaftierten
n-tv
Bei einer Groß-Razzia wurden Mitte März Barbershops, Shisha-Bars, Wettbüros und Spielhallen in NRW durchsucht. Es gab zahlreiche Festnahmen. Die SPD fragt nun nach dem dauerhaften Erfolg der Aktion.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach dem vom Innenministerium so betitelten "24-Stunden-Marathon" gegen Clan-Kriminalität will die SPD im Landtag wissen, wie viele der Inhaftierten noch im Gefängnis sind. Die Anfrage soll am Mittwoch im Plenum behandelt werden.
"Justiz- und Innenminister scheinen sich nach wie vor nicht einig zu sein, was Clan-Kriminalität genau ist und wie diese bekämpft werden soll", sagte SPD-Fraktionsvize Sven Wolf zu seiner Anfrage. "Daher wird es interessant sein zu erfahren, wie viele der festgenommenen Personen tatsächlich noch inhaftiert sind."
Im Rahmen der Razzien am 12. und 13. März waren nach Angaben des Ministeriums 159 Objekte kontrolliert worden, darunter ein Schrottplatz, Barbershops, Gaststätten, Shisha-Bars und Spielhallen. Insgesamt 18 Haftbefehle seien vollstreckt, 27 Personen vorläufig festgenommen und mehr als 140 Strafanzeigen erstattet worden, so das Innenministerium nach der Aktion. Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte sich vor Ort von mehreren Durchsuchungen selbst ein Bild gemacht.