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Cisco sieht Großteil der Industrie bei Cyberattacken gefährdet
n-tv
Ob Continental oder die Kette Kind: Hackerangriffe werden immer mehr zur Bedrohung für Unternehmen. Einer Studie des Netzwerk-Ausrüsters Cisco zufolge ist Europas Industrie miserabel vorbereitet. Dabei ist die Eigenwahrnehmung der Betriebe oft besser als die Realität.
Die Industriebetriebe in Europa sind einer Studie zufolge nur unzureichend auf Hackerangriffe vorbereitet. Nur zwei Prozent der Unternehmen seien hier bestmöglich aufgestellt, bei 17 Prozent könne man immerhin von einem guten Schutz sprechen, heißt es in einer Studie des Netzwerk-Ausrüsters Cisco vor der am Montag beginnenden Hannover Messe. Bei mehr als 80 Prozent der Firmen bestehe dagegen Handlungsbedarf. Im Vergleich mit anderen Branchen liege die Industrie hier nur im unteren Mittelfeld.
Die besten Werte ermittelte Cisco für Technologie-Anbieter, wo immerhin 28 Prozent gut oder sehr gut vorbereitet seien, gefolgt von der Finanzbranche mit 23 Prozent. Auch im weltweiten Vergleich schneide Europas Industrie schlecht ab. In den USA seien 29 Prozent der Industriebetriebe gut oder sehr gut gegen Cyberattacken gerüstet, zehn Prozentpunkte mehr als in Europa. Am schlechtesten schnitten in Europa Bildungseinrichtungen und das Gesundheitswesen ab.
"Das sind erschreckende Daten", sagte Christian Korff, Mitglied der Geschäftsführung bei Cisco in Deutschland. "Die europäische Industrie hat hier eindeutig Nachholbedarf, denn sie ist an vielen Stellen leicht verwundbar." Das könne zur ernsten Gefahr für den Standort werden. "Eine ausreichend gute Cyberabwehr kann heute über das Fortbestehen von Unternehmen entscheiden", so der Manager, der auch Leiter der Bundesfachkommission "Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung 4.0" im Wirtschaftsrat der CDU ist.