Christdemokrat Prévot soll Koalition in Belgien schmieden
n-tv
Anfang Juni wird in Belgien gewählt - und eine stabile Regierung ist nicht absehbar. Allerdings ist die Koalitionsfindung traditionell kompliziert. König Philippe beauftragt nun den nächsten Spitzenpolitiker, die Chancen auszuloten.
Mehr als zwei Monate nach der Parlamentswahl in Belgien gibt es einen neuen Anlauf zur Regierungsbildung. König Philippe beauftragte den wallonischen Christdemokraten Maxime Prévot, die Chancen für eine Koalition zu sondieren, wie der Palast in Brüssel mitteilte. Zuvor war der flämische Rechtsnationalist Bart De Wever mit der Regierungsbildung gescheitert.
Der 46-jährige Prévot leitet die Partei Les Engagés (die Engagierten) im französischsprachigen Teil Belgiens und ist seit 2012 Bürgermeister der Stadt Namur. "Unser Land kann sich den Luxus einer langen Krise nicht leisten", hatte Prévot bei X geschrieben, nachdem De Wever sein Verhandlungsmandat zurückgegeben hatte. Der Christdemokrat soll dem König am 2. September über den Stand der Gespräche berichten.
Auch Prévot setzt nach eigenen Angaben auf eine Fünf-Parteien-Koalition mit Konservativen und Liberalen aus der Wallonie und Flandern sowie den flämischen Sozialdemokraten. De Wever hatte die widerstrebenden Interessen in dem sogenannten Arizona-Bündnis nach Medienangaben nicht vereinen können.