
Chinas Wachstumseinbruch ist eine Warnung
n-tv
Den Corona-Schock hat Chinas Wirtschaft schnell verarbeitet, ein rasantes Wachstum folgte. Doch nun verliert die Erholung deutlich an Fahrt - das dürfte weltweit zu spüren sein.
China war das erste Land, dessen Konjunktur sich nach dem Corona-Einbruch rasant erholte. Andere Länder folgten später. Deshalb ist es kein gutes Zeichen, dass das Wirtschaftswachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt deutlich an Tempo verliert - denn das zeigt, wohin die konjunkturelle Reise weltweit geht. Chinas Wachstum hat sich im zweiten Quartal wahrscheinlich auf etwa 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr verlangsamt und könnte sich im dritten Quartal auf etwas über 6 Prozent und im letzten Quartal 2021 auf bis zu 5 Prozent abschwächen. Das sagte Wang Yiming, ein Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der chinesischen Notenbank People's Bank of China (PBoC) in einem Interview mit staatlichen Medien und bereitete damit die Öffentlichkeit auf offizielle Daten vor, die am Donnerstag veröffentlicht werden.
2023 reißen sich die Bieter um deutsche Offshore-Flächen. Zwei Jahre später ist die Windkraft-Euphorie verpufft. Bei einer Versteigerung im Juni bieten nur zwei Interessenten für eine neue Nordsee-Fläche. TotalEnergies sichert sich den Zuschlag für einen Spottpreis. Laut Karina Würtz belasten steigende Stahlpreise und das China-Risiko die Branche. Und der Solarboom: "Wenn die Strompreise sinken, rechnet sich der Bau nicht mehr", sagt die Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie. Die Prognose der früheren Windpark-Leiterin beunruhigt: Ohne Kursänderung wird Deutschland sein Ausbauziel für die Erneuerbaren verfehlen. Im "Klima-Labor" von ntv präsentiert Würtz eine Lösung für das Problem. Die Offshore-Branche benötige ein neues Vergütungsmodell. Verluste müssten vergemeinschaftet werden, die Gewinne ausnahmsweise auch.