Chinas Staatschef Xi Jinping besucht Kasachstan
DW
Es ist seine erste Auslandsreise seit mehr als zwei Jahren. Kasachstan ist dabei nur die erste Station. Am Donnerstag trifft Xi in Usbekistan den russischen Präsidenten Putin.
Vor seiner Reise hatte Xi Jinping eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem benachbarten Kasachstan im Bereich Sicherheit angekündigt. Demnach will Peking gemeinsam mit Kasachstan verstärkt Drogenhandel und die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität bekämpfen.
Außerdem wollen die beiden Länder gegen die "drei Übel" vorgehen: Unter diesem Begriff fasst China Terrorismus, Separatismus und religiösen Extremismus zusammen. Zuletzt verwendete die chinesische Führung den Begriff vor allem im Zusammenhang mit ihrem Vorgehen in der an Kasachstan grenzenden chinesischen Provinz Xinjiang.
Westliche Regierungen und Menschenrechtsorganisationen werfen China vor, in Xinjiang mehr als eine Million Uiguren und Vertreter anderer muslimischer Minderheiten - darunter auch Kasachen - inhaftiert zu haben. China bestreitet die Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen in diesem Zusammenhang und spricht von Anti-Terror-Maßnahmen.
Nach Gesprächen mit Präsident Kassym-Schomart Tokajew in der Hauptstadt Nur-Sultan reist der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping zum Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) am Donnerstag und Freitag ins usbekische Samarkand. Am Rande ist ein Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin geplant. Dabei soll es nach russischen Angaben "ausführlich" um den Ukraine-Krieg gehen.
Es ist die erste persönliche Begegnung der Staatschefs seit dem russischen Einmarsch. In dem Konflikt gibt China Putin Rückendeckung und stellt die USA und die NATO als Hauptschuldige dar. Bei einem Besuch in Moskau kürzlich sagte Parlamentschef Li Zhanshu, Pekings Nummer drei, China unterstütze Russlands Interessen, "insbesondere in der Lage in der Ukraine", wie ihn das russische Parlament zitierte.