Chinas Jugend gibt auf
n-tv
Der wirtschaftliche Abschwung Chinas hat zu einer historisch hohen Jugendarbeitslosigkeit geführt. Ohne Job und Zukunftsperspektive werden junge Chinesen wieder zu "Full-Time-Children" zu Hause bei den Eltern. Die Regierung schickt die Jugend zum Arbeiten auf die Dörfer - das soll auch noch ein anderes Problem lösen.
Sie sind jung und gut ausgebildet - aber ohne Perspektive. Lange Arbeitszeiten und ein trostloser Arbeitsmarkt zwingen junge Chinesen dazu, ungewöhnliche Entscheidungen zu treffen.
Viele gehen zurück in ihr Elternhaus und werden "Full-Time-Children", also "Vollzeit-Kinder". Sie kaufen ein, kochen, putzen und fahren die Eltern zum Arzt. Dafür bekommen sie eine Art Gehalt. Taschengeld, das so hoch sein kann wie ein Monatslohn in einer großen Stadt.
Die Hashtags #FullTimeDaughter und #FullTimeSon wurden auf chinesischen Social-Media-Plattformen in den vergangenen Monaten millionenfach aufgerufen.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.