Chinas Immobilienbranche steckt in Teufelskreis
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Im Vergleich zu dem Immobiliengiganten Evergrande, dessen Zusammenbruch die ganze chinesische Wirtschaft bedroht, ist die Fantasia Holding viel kleiner. Doch der jüngste Zahlungsausfall erschüttert das Vertrauen in die gesamte Branche.
Die Krise der chinesischen Immobilienunternehmen zieht größere Kreise. Nachdem der schuldenbeladene Konzern Evergrande Zahlungsfristen für Anleihezinsen gerissen hat, ließ nun auch ein kleinerer Rivale namens Fantasia Holdings eine Frist für Zinszahlungen verstreichen. Zudem stuften Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit des Immobilienentwicklers Sinic zurück und warnten vor Zahlungsausfällen.
Immobilien-Aktien an den asiatischen Börsen rutschten weiter ab, wobei Evergrande-Titel in Erwartung eines möglichen Anteilsverkaufs vom Handel ausgesetzt blieben. "Seit der Evergrande-Krise schauen die Anleger besorgter auf die Zahlungsfähigkeit chinesischer Immobilienentwickler", sagte Thomas Kwok, Leiter des Aktiengeschäfts beim Brokerhaus Chief Securities.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."