Chinas Immobilien-Giganten droht Schulden-Gau
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Chinas zweitgrößter Immobilienentwickler steckt in erheblichen Schwierigkeiten und muss alleine im nächsten Jahr 37 Milliarden Dollar Schulden zurückzahlen. Sollte Evergrande unter dem Schuldenberg zusammenbrechen, könnte das Schockwellen durch das chinesische Bankensystem jagen.
Die Situation für den schuldenbeladenen chinesischen Immobilienkonzern China Evergrande wird immer bedrohlicher. Nun stufte die Ratingagentur Fitch ihre Bonitätsbewertung für den Konzern und zwei seiner Töchter wegen der Gefahr von bevorstehenden Zahlungsausfällen herunter. Der Schritt "spiegelt unsere Ansicht wider, dass ein Ausfall in irgendeiner Form wahrscheinlich erscheint", hieß es zur Begründung. "Wir glauben, dass das Kreditrisiko angesichts knapper Liquidität, rückläufiger Vertragsverkäufe, des Drucks verspäteter Zahlungen an Lieferanten und Auftragnehmer und begrenzter Fortschritte bei der Veräußerung von Vermögenswerten hoch ist." Der Hintergrund: Die chinesischen Behörden nehmen seit Monaten immer mehr Industriezweige an die Kandare - auch den Immobiliensektor. Die Aufsicht erließ Hunderte neue Regeln und beschränkte Kreditaufnahme sowie Grundstückskäufe, um für Abkühlung auf dem boomenden Häusermarkt zu sorgen. Doch nicht nur die Preise gerieten unter Druck, sondern auch Immobilienunternehmen. Kreditausfälle und Firmenpleiten folgten. Experten warnen inzwischen vor Auswirkungen auf die Finanzbranche und die gesamte Wirtschaft des Landes.More Related News
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