
China wagt Vorstoß für mehr Frauenrechte
n-tv
Frauen kämpfen in China nach wie vor mit zahlreichen Hindernissen im Arbeitsleben. Von Gleichberechtigung keine Spur. Mit einem neuen Gesetz soll es auch erstmals eine klare Definition für sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz geben.
Nach zahlreichen Fällen von sexueller Belästigung und Diskriminierung hat die chinesische Regierung einen Gesetzentwurf gegen die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsplatz vorgelegt. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass Arbeitgeber in Stellenanzeigen keine geschlechtsspezifischen Präferenzen angeben und Bewerberinnen nicht nach ihrem Familienstand oder Schwangerschaft befragen dürfen. Dies ist in China nach wie vor gängige Praxis. Die vorgeschlagenen Änderungen sollen zudem klar definieren, was sexuelle Belästigung ist, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
Dem Entwurf zufolge sind "vulgäre Äußerungen", "unangemessenes körperliches Verhalten" oder "die Darstellung oder Verbreitung sexueller Bilder, Informationen, Texte, Audio- oder Videodateien" am Arbeitsplatz verboten. Außerdem müssen Arbeitgeber Mechanismen einrichten, um solchen Vorkommnissen vorzubeugen, sie "unverzüglich" zu untersuchen und zu reagieren. Es werden jedoch keine Einzelheiten zu Sanktionen genannt.
