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China verurteilt Blogger wegen "Verunglimpfung" von "Märtyrern"
DW
Laut chinesischen Staatsmedien ist es das erste Mal, dass jemand unter dieser Anklage verurteilt worden ist. Der bekannte Blogger hatte die offiziellen Angeben zu gefallenen Soldaten angezweifelt.
Konkret ging es in dem Fall um die offizielle Zahl der Opfer Chinas im chinesisch-indischen Grenzkonflikt im Juni 2020. Der bekannte Blogger Qiu Ziming hatte angezweifelt, dass bei dem Zwischenfall lediglich vier chinesische Soldaten getötet wurden. Der frühere Journalist, dem auf Sina Weibo rund 2,5 Millionen Nutzer folgen, äußerte laut Hongkonger Presseberichten im Februar die Vermutung, dass Chinas Streitkräfte höhere Verluste erlitten haben müssten. Kurz darauf wurde er festgenommen. Nun verurteilte ihn ein Volksgericht in Nanjing wegen "Verunglimpfung von Helden und Märtyrern" zu acht Monaten Gefängnis. Das Gericht befand, dass der 38-Jährige in seinem Blog "die Heldentaten der Offiziere und Soldaten der Grenztruppen verdreht, ihren heroischen Geist verunglimpft und schlecht gemacht und damit das Ansehen und die Ehre der heldenhaften Märtyrer verletzt hat".More Related News