China setzt internationales Kopfgeld auf fünf Aktivisten aus
n-tv
Seit 2020 hat China die Kontrolle in Hongkong wieder übernommen und dabei ein strenges "Sicherheitsgesetz" verabschiedet. Viele Aktivisten fliehen ins Ausland. Auf fünf von ihnen wollen die Behörden Jagd machen und ernten dafür scharfe Kritik aus dem Westen.
Die Polizei in Hongkong hat eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung von fünf im Ausland lebenden Aktivisten führen. Ihnen werden Straftaten gegen die nationale Sicherheit vorgeworfen, wie der Polizeivertreter Steve Li Kwai-wah sagte. Die gegen die Aktivisten erhobenen Vorwürfe können lebenslange Haftstrafen nach sich ziehen.
Auf die fünf Aktivisten ist nach Polizeiangaben jeweils ein Kopfgeld in Höhe von einer Million Hongkong-US-Dollar (rund 116.000 Euro) ausgesetzt. Li sagte, die nationale Sicherheitspolizei Hongkongs werde die fünf "bis zum Ende verfolgen". Unter ihnen ist auch der bekannte Aktivist Simon Cheng, der sich derzeit in Großbritannien aufhält.
Seitdem Peking im Jahr 2020 ein stark umstrittenes sogenanntes Sicherheitsgesetz verabschiedet hatte, leben alle fünf Aktivisten im Ausland. Das Gesetz ermöglicht den Behörden in Hongkong ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit Chinas bedrohen. Das sogenannte Sicherheitsgesetz soll Beschuldigte auf der ganzen Welt zur Rechenschaft ziehen können. Die Behörden haben jedoch nicht erklärt, wie eine Durchsetzung im Ausland möglich sein soll.