China lässt in Taiwan-Streit die Muskeln spielen
n-tv
Zwischen China und Taiwan schwelt ein langjähriger Territorialstreit. Peking gibt an, den Konflikt notfalls auch militärisch zu lösen. Vor einem möglichen Besuch von Repräsentantenhaus-Sprecherin Pelosi in Taiwan demonstriert die chinesische Luftwaffe offensiv ihre Einsatzbereitschaft.
Angesichts der jüngsten Spannungen über den Status von Taiwan untermauert Chinas Luftwaffe den Anspruch der Regierung in Peking auf die Insel. "Die Luftwaffe hat den entschiedenen Willen, das volle Vertrauen und hinreichende Fähigkeiten, die nationale Souveränität und territoriale Integrität zu verteidigen", sagte ein Luftwaffensprecher mit Bezug auf den von Peking als abtrünnige Provinz betrachteten Inselstaat. Die Volksrepublik China habe genügend Kampfjets, um "die kostbare Insel unseres Mutterlands" einzukreisen.
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine, deren nationale Eigenständigkeit von Russland bestritten wird, richten sich die Blicke international auch verstärkt auf den ungelösten Taiwan-Konflikt. China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Die USA unterstützen den Inselstaat, der auf seine Eigenständigkeit als Republik China pocht.
Erwartungen, dass die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, im Rahmen ihrer geplanten Asien-Reise auch Taiwan besucht, hatten zuletzt für Unruhe in Peking gesorgt. Die Vorsitzende der US-Abgeordnetenkammer ist die dritthöchste Vertreterin der USA nach Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris. Bislang hatte Pelosi lediglich Reisen nach Singapur, Malaysia, Südkorea und Japan angekündigt.