China Evergrande mit neuer Hiobsbotschaft
n-tv
Der zweitgrößte Immobilienentwickler Chinas taumelt. Das Unternehmen ist mit rund 300 Milliarden Dollar verschuldet und versucht vergeblich, sich frisches Geld zu besorgen. Der Aktienkurs bricht ein.
Der in Geldnot geratene chinesische Bauträger Evergrande warnt vor neuen Liquiditätsrisiken wegen eines Rückgangs seiner Immobilienverkäufe. Der zweitgrößte Immobilienentwickler des Landes führt nach eigenen Angaben zwar Gespräche mit potenziellen Investoren, um einige seiner Vermögenswerte zu verkaufen und sich so frisches Geld zu besorgen. Man habe aber bislang keine "wesentlichen Fortschritte" gemacht, hieß es in einer Einreichung an der Hongkonger Börse. Das Unternehmen zeichne "anhaltende negative Medienberichte" für die Beeinträchtigung des Anlegervertrauens verantwortlich, was zu einem weiteren Umsatzrückgang im September führe. Insgesamt soll der Immobilienkonzern auf einem Schuldenberg in Höhe von umgerechnet mehr als 300 Milliarden Dollar sitzen. Unter dem Druck von Gewinnrückgängen hat das Unternehmen massiv mit der Refinanzierung von Krediten zu kämpfen. Zwar hat Evergrande keine Anleihen mit einer Laufzeit bis Ende 2021, dennoch schätzt die Ratingagentur Fitch, dass der Konzern allein im September Zinszahlungen für Anleihen von 129 Millionen US-Dollar und vor Jahresende 850 Millionen US-Dollar leisten muss. S&P Global schätzt allein die Schulden, die Evergrande nächstes Jahr zurückzahlen muss, auf 37 Milliarden Dollar.More Related News
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