
Cherson meldet russischen Dauerbeschuss
n-tv
Im Süden der Ukraine gibt es heftige Angriffe auf Cherson. Stundenlang hätten die russischen Truppen auf die Stadt gefeuert, sagt der Gouverneur der Region. Die Angriffe sollen sich gegen Zivilisten gerichtet haben.
In der südukrainischen Region Cherson sind nach offiziellen Angaben durch russischen Beschuss mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Weitere Personen wurden verletzt. "Die russische Armee hat heute ein paar Stunden lang ununterbrochen die Wohnviertel von Cherson beschossen", klagte der Militärgouverneur der Region, Olexander Prokudin, auf seinem Telegram-Kanal. Getroffen worden seien unter anderem ein Markt und mehrere Wohnhäuser. Er veröffentlichte Fotos, welche seinen Angaben zufolge die Frau in dem zerstörten Haus zeigen.
Den Angaben zufolge wurde eine Frau getötet, als ihr Haus getroffen wurde. Eine weitere Frau sei verletzt worden, sagt Prokudin. Die Stadt stehe unter schwerem Beschuss der russischen Armee, schreibt er am Vormittag: "Den ganzen Tag über sind in Cherson Explosionen zu hören." Nach Angaben der regionalen Militärverwaltung nahmen die russischen Truppen am Sonntagmorgen das Stadtzentrum von Cherson unter Beschuss. Dabei sei ein 62-jähriger Mann verletzt worden und später im Krankenhaus gestorben.
Bereits am Morgen hatte Prokudin von schwerem Beschuss der erst im Herbst 2022 von Kiew zurückeroberten Schwarzmeerstadt berichtet. Demnach haben die Russen Cherson und Umgebung in den vergangenen 24 Stunden mit Artillerie, Minenwerfern, Panzern, Drohnen und Flugzeugen angegriffen. Dieser Beschuss hat sich seinen Angaben nach im Tagesverlauf unvermindert fortgesetzt.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

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