Chemnitz diskutiert über Gedenkort für NSU-Opfer
n-tv
Chemnitz (dpa/sn) - Zehn Jahre nach Auffliegen der rechtsextremen Terrorzelle NSU wird in Chemnitz über die Schaffung eines Gedenkortes für die Opfer diskutiert. Zum Abschluss der bundesweiten Initiative "Kein Schlussstrich!" wird dazu heute zu einer Podiumsdiskussion in die Neue Sächsische Galerie geladen. Erwartet werden dazu auch Angehörige von NSU-Mordopfern.
Chemnitz gehört zu den letzten Städten mit Bezug zur Terrorgruppe "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) in Deutschland, in denen es keinen solchen Gedenkort gibt. In der Stadt war das NSU-Kerntrio Ende der 1990er Jahre nach seiner Flucht aus Jena mit Hilfe von Unterstützern untergetaucht und hatte später bis 2011 unentdeckt in Zwickau gelebt.
In Zwickau etwa erinnern im Schwanenteichpark zehn Bäume samt Gedenksteinen an die Opfer des NSU-Terrors. In Jena wurde voriges Jahr ein Platz nach dem ersten Mordopfer Enver Şimşek benannt. Auf einer Tafel wird dort auch an die anderen neun Ermordeten erinnert.