Chemie-Nobelpreis geht an Protein-Forscher
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Die Entdeckungen eröffneten "enorme Möglichkeiten", heißt es zur Begründung: Der Nobelpreis für Chemie wird in diesem Jahr an drei Wissenschaftler aus den USA und Großbritannien verliehen. Sie forschen zur Struktur von Proteinen.
David Baker sowie Damis Hassabis und John M. Jumper werden in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt. Baker aus den USA erhält den Preis für rechnergestütztes Proteindesign, die Briten Hassabis und Jumper für die Vorhersage der komplexen Strukturen von Proteinen. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit. Sie werden damit für ihre Arbeiten zum "computergestützten Proteindesign" sowie für die "Vorhersage von Proteinstrukturen" ausgezeichnet.
Laut Akademie gelang Baker das fast Unmögliche: die Entwicklung einer gänzlich neuen Art von Proteinen. Hassabis und Jumper hätten ein KI-Modell entwickelt, um ein Jahrzehnte altes Problem zu lösen: die Vorhersage der komplexen Strukturen von Proteinen. Beide Entdeckungen bergen dem Nobelpreis-Komitee zufolge enormes Potenzial. Die Vielfalt des Lebens zeuge von der erstaunlichen Fähigkeit von Proteinen als chemische Werkzeuge.
"Eine der Entdeckungen, die dieses Jahr gewürdigt werden, betrifft die Konstruktion spektakulärer Proteine. Die andere handelt von der Erfüllung eines 50 Jahre alten Traums: der Vorhersage von Proteinstrukturen aus ihren Aminosäuresequenzen. Beide Entdeckungen eröffnen enorme Möglichkeiten", sagte Heiner Linke, Vorsitzender des Nobelkomitees für Chemie.