
Chefin der Grünen Jugend: Wollen kein Haustierverbot
n-tv
Dem Grünen-Nachwuchs wird unterstellt, sie wolle den Bürgern aus Klimagründen Hunde und Katzen wegnehmen. Unsinn, sagt jetzt die neugewählte Vorsitzende. Einem Kanzlerkandidaten Habeck möchte sie Druck machen.
Jette Nietzard, die neue Chefin der Grünen Jugend, stellt sich im vermeintlichen Haustierstreit hinter ihren Co-Vorsitzenden Jakob Blasel. Natürlich wolle man kein Haustierverbot, sagte sie im ntv "Frühstart". Es gebe in sozialen Medien dezidiert rechte Hetze, der sich auch die CSU angeschlossen habe. Das sei nicht ok. "Es geht darum, um Inhalte zu reden und nicht über Hundewelpen, die hier niemand verbieten möchte."
Seit Tagen kämpft die frischgewählte Führung der Grünen Jugend mit einem Shitstorm. Blasel hatte 2019 in einer ZDF-Sendung gesagt, Haustiere seien ein "ziemlicher CO2-Luxus" und man müsse im Prinzip Züchtungen extra dafür untersagen. Mehrere Medien und die CSU sprachen daraufhin von einem "Haustierverbot", das der grüne Nachwuchs fordere. Auf die Frage, ob Haustiere denn nun ein "CO2-Luxus" seien, sagte Nietzard: "Ja, aber Menschen auch."
Die Vorsitzende der Grünen Jugend kündigte an, Habeck als Kanzlerkandidat Druck zu machen. "Vor allem werden wir gucken, dass er unsere Inhalte umsetzt." Die wichtigsten Themen für die Grüne Jugend seien Asylpolitik, Klimagerechtigkeit und soziale Sicherheit. Nietzard sprach sich zudem dafür aus, dass der Mindestlohn unter anderem auch für Minderjährige und für Menschen in Behindertenwerkstätten gelten müsse.