Chef der Revolutionsgarden droht Israel mit Vergeltung
n-tv
Bei einem Luftangriff auf das iranische Konsulat in Damaskus kommen hochrangige Mitglieder der Revolutionsgarde ums Leben. Teheran sieht Israel hinter der Attacke und kündigt eine Reaktion an. Israel hingegen warnt den Iran bereits vor möglichen Konsequenzen.
Der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarde hat Vergeltung für einen mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das iranische Konsulat in Syriens Hauptstadt Damaskus angekündigt. "Keine Drohung wird unbeantwortet bleiben", sagte General Hossein Salami in Teheran, nachdem Tausende bei der Beisetzung der bei dem Angriff getöteten Gardemitglieder "Tod Israel" und "Tod Amerika" riefen. Die Trauerfeier fiel mit dem sogenannten Jerusalemtag zusammen, bei dem im Iran Unterstützung für die Palästinenser demonstriert wird.
Salami sagte mit Blick auf den Gaza-Krieg: "Widerstandsgruppen in Gaza sind von Israel umzingelt (...) und Waffen können nicht zu ihnen gebracht werden". Das Überleben Israels sei von der Unterstützung durch die USA abhängig. Diese würden weltweit gehasst. Der Untergang Israels sei "sehr möglich und mit Gottes Hilfe nahe", sagte er.
Es war nicht bekannt, ob der Iran direkt auf den Angriff reagieren oder ob er proiranische Milizen wie die Hisbollah im Libanon oder die Huthi im Jemen aktivieren würde. Insgesamt wurden bei dem Angriff vom Montag auf die diplomatische Vertretung in Damaskus zwölf Menschen getötet: zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der Revolutionsgarden, vier Syrer und ein Hisbollah-Mitglied. Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitmacht, sie werden mächtiger eingeschätzt als die konventionellen Streitkräfte.