Chaotische Szenen: Propalästina-Demo in Rom eskaliert
n-tv
Tausende versammeln sich in Rom, um für die palästinensische Bevölkerung zu demonstrieren. Bei dem nicht genehmigten Protest spielen sich chaotische Szenen ab: Straßenschilder, Flaschen und Böller fliegen. Die Polizei reagiert mit Tränengas. Andernorts läuft es friedlicher ab.
Bei einer nicht genehmigten Propalästina-Demonstration in Rom ist es zu teils heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten gekommen. Mehrere Tausend Menschen versammelten sich zwei Tage vor dem Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 im Zentrum der italienischen Hauptstadt. Vermummte und schwarz gekleidete Demonstranten warfen Flaschen, Böller sowie Verkehrsschilder auf die Sicherheitskräfte. Diese reagierten mit dem Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern.
Die Demonstration war von den italienischen Behörden nach deren Angaben wegen Sicherheitsbedenken nicht genehmigt worden. Sie befürchteten zudem, dass der Zeitpunkt des Protests den Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober "verherrlichen" würde. Innenminister Matteo Piantedosi betonte im Vorfeld der Demonstration, dass die Sicherheitsbehörden in Italien vor dem Jahrestag in höchster Alarmbereitschaft wegen möglicher Terroranschläge seien.
Die Demonstranten hielten während eines Marsches unweit des Kolosseums Transparente in die Höhe, schwenkten palästinensische Fahnen und skandierten unter anderem "Free Palestine" und "Free Lebanon" ("Freies Palästina" und "Freier Libanon"). Am Rande der Demo rief auch ein Teilnehmer in ein Megafon: "Am 7. Oktober begann die Revolution." Das Gebiet wurde schwer bewacht, ein Hubschrauber überflog die Zone.