Chancenlos, in jeder Hinsicht
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Erstmals verliert Deutschland ein EM-Auftaktspiel. Angst vor einem K.-o.-Szenario herrscht aber noch nicht. Bundestrainer Löw will vor dem nächsten Duell gegen Portugal die richtigen "Hebel ansetzen". Das Thema Durchschlagskraft gehört für ihn ganz oben auf die Agenda.
Lettland ist nicht Frankreich. Raivis Jurkovskis ist nicht Lucas Hernández. Marcis Oss ist nicht Presnel Kimpembe. Antonijs Cernomordijs ist nicht Raphael Varane. Vladislavs Fjodorovs ist nicht Benjamin Pavard. Und auch Roberts Ozols ist nicht Hugo Lloris. Wobei dieser Vergleich ein wenig hinkt. Denn während Ozols von den Fußballern der deutschen Nationalmannschaft im Testspiel vor anderthalb Wochen massiv unter Feuer genommen wurde, zählt die offizielle Statistik der UEFA für den Dienstagabend nur einen Schuss auf das Tor der französischen Nummer eins. Und man muss schon genau überlegen, welche Aktion da gezählt worden war. Tatsächlich ist es eine Szene aus der 70. Minute, als Antonio Rüdiger eine Flanke von Joshua Kimmich per Bogenlampe aufs Tor brachte. Tja, wäre man jetzt ohne Hilfe tatsächlich auch nicht drauf gekommen. Aber gut, dass es offizielle Statistiken gibt. Was macht man nun mit all diesen Informationen? Man versucht aus diesen kleinen Puzzleteilen ein stimmiges Bild über den Zustand des DFB-Teams zusammenzusetzen. Diese Mannschaft ist also viel, viel besser als der 138. der Fifa-Weltrangliste. Das ist eine gute Nachricht. Nicht immer in den vergangenen Jahren hatte man den Eindruck, dass es für Deutschland auch noch die kleinen Gegner im internationalen Vergleich gibt. Die zweite gute Nachricht ist: Die Mannschaft ist in der Verfassung, dem Zweiten des Rankings einen leidenschaftlichen Kampf anzubieten. Es gibt aber eben auch eine nicht so gute Nachricht: Das DFB-Team ist nicht stark genug, um den Zweiten des Rankings ernsthaft in Gefahr zu bringen. Siehe oben. Siehe ein "Schuss aufs Tor" von Rüdiger.More Related News