
Champions League? Eher Digital-Wüste Deutschland
Die Welt
Amazon Prime feiert Premiere in der Champions League. Der Stream stotterte, Bild- und Tonaussetzer begleiteten das Spiel des FC Bayern in Barcelona. Bei den Analysen setzt der Internetriese den allgemeinen Laschet-Trend schwindelerregend fort: Experten-Schwemme statt Konzentration.
Da freut man sich seit Tagen auf den Champions-League-Auftakt zwischen Barcelona und Bayern, und dann muss man fast 90 Minuten lang an CSU-Frau Dorothee Bär denken. Schon Triell-geschädigt? Nein, brutal mit der neuen deutschen TV-Realität in der Königs-Liga konfrontiert: Streaming.
Ab dieser Saison zeigen nur noch DAZN und - neu - immer dienstags Amazon Prime Video die Spiele. Wer es noch nicht mitbekommen hat: Die Champions League im klassischen TV ist seit dem Rechte-K.o. von Sky tot. Am Dienstagabend hatte der Online-Paketdienst Liefer-Premiere. Ergebnis: Wenn die Amazon-Leitung mal stabil ist, sind die Bilder brillant und der Preis (7,99 Euro/Monat) gut. Leider – und da sind wir wieder bei unserer Digitalisierungs-Beauftragten Bär (seit 2018) – leben wir weiterhin in der Digital-Wüste Deutschland. Folge: Barca gegen Bayern live streamen war für Tausende von Usern in etwa so augen-unfreundlich wie das neue weiße Alpen-Trikot der Münchner.