
Chameneis Favorit Raisi im iranischen Wahlkampf
DW
Irans Hardliner setzen auf den Sieg von Justizchef Raisi bei der Präsidentschaftswahl. Sein Wahlkampf läuft aber nicht vollkommen reibungslos.
Am 18. Juni wählen die Iraner den Nachfolger von Präsident Hassan Rohani. Der dem Reformlager zugeordnete Politiker darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. Mehr als 59 Millionen Iraner sind wahlberechtigt. Laut der jüngsten Umfrage des Marktforschungsinstituts ISPA von Anfang Juni wollen aber nur knapp 22 Millionen, rund 37 Prozent, ihre Stimme abgeben. Viele Iraner sind offenbar enttäuscht von der Vorauswahl durch den Wächterrat, der eine Reihe von aussichtsreichen Bewerbern um eine Kandidatur disqualifiziert hatte. Der 60-jährige erzkonservative Ebrahim Raisi gilt laut der ISPA-Umfrage als Top-Favorit. 10,5 Millionen Iraner wollen ihn wählen, so die Hochrechnung. Raisi ist seit 2019 Justizchef des Landes und ein enger Vertrauter Ayatollah Ali Chameneis, des geistlichen Führers. Für die absolute Mehrheit, die er benötigt, um schon im ersten Wahlgang zu gewinnen, reicht es allerdings laut der Prognose nicht ganz. Dazu kommt: Sollte die Wahlbeteiligung doch höher ausfallen, würde es zu einer Stichwahl kommen.More Related News