CDU will jährlichen Bericht zu Angriffen auf Rettungskräfte
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die oppositionelle CDU-Fraktion verlangt von der Landesregierung einen jährlichen Bericht zu Gewalttaten gegen Rettungskräfte in Thüringen. Die Zahl der Straftaten gegen Polizisten, Feuerwehrleute oder Rettungssanitäter sei seit Jahren hoch im Freistaat, erklärte der CDU-Innenpolitiker Raymond Walk am Samstag in Erfurt. "Was wir hier brauchen, ist ein jährlicher umfassender Überblick nach dem Vorbild Bayerns und Nordrhein-Westfalens, der uns sagt, wer die Täter sind und warum sie so handeln."
Allein im Jahr 2021 habe es im Freistaat 1182 Straftaten gegen Polizisten gegeben, darunter 311 tätliche Angriffe. Es habe 195 Verletzungen gegeben, so Walk unter Berufung auf Angaben des Innenministeriums. "Ein Angriff mit Wasserkocher, Beiß- und Spuckattacken, Widerstand und Beleidigung bei einer Verkehrskontrolle bis hin zu Schlägen - das sind Vorfälle allein aus diesem Februar", erklärte der Abgeordnete.
Es gehe darum, diejenigen zu schützen, "die uns beschützen und die jeden Tag ihren Kopf für uns hinhalten". Ein detailliertes Lagebild könnte helfen, die Ursachen für Angriffe auf Rettungskräfte zu bekämpfen. Bisher gebe das Ministerium nur bei Landtagsanfragen darüber Auskunft.