
CDU und FDP mahnen zu Haushaltsdisziplin
n-tv
Im Herbst muss der Landeshaushalt für 2023 aufgestellt werden, aktuell wird in der Landesregierung hart darum gerungen. Die Koalitionsfraktionen machen schon einmal klar, was ihnen wichtig ist - und rechnen mit schwierigen Monaten.
Magdeburg (dpa/sa) - Die Landtagsfraktionen von CDU und FDP dringen bei der Aufstellung des Landeshaushalts 2023 auf die Einhaltung der Schuldenbremse. "Höher, schneller, weiter geht nicht mehr. Wir gehen mit Umsicht an den Haushalt ran, er muss ausgeglichen sein. Das ist unsere CDU-DNA", sagte CDU-Fraktionschef Siegfried Borgwardt der Deutschen Presse-Agentur. Der Haushalt soll nach seinen Angaben im September ins Parlament eingebracht und im Dezember, spätestens im Januar, verabschiedet werden.
Innerhalb der Landesregierung wird dem Vernehmen nach hart um die Verteilung der Gelder gerungen, zuletzt lagen die Anmeldungen der einzelnen Ministerien etwa eine Milliarde Euro über den prognostizierten Einnahmen. Die FDP-Fraktion pocht jedoch auf einen ausgeglichenen Haushalt. "Wir sollten die Schuldenbremse im Land einhalten. Man muss einfach schauen, dass wir versuchen, den Laden zusammenzuhalten und nicht mehr auszugeben als wir einnehmen. Wir verschieben die Schulden sonst in die Zukunft für die folgenden Generationen", sagte Fraktionsvorsitzender Andreas Silbersack. "Es ist die Aufgabe der Koalition, dass wir die Dinge eindampfen, die nicht zwingend erforderlich sind. Das wird dann sicherlich Streit geben."
SPD-Fraktionschefin Katja Pähle sagte, eine Landeshaushaltaufstellung sei immer schwierig. "Das wird für uns alle kein einfaches Jahr. Wir werden ringen müssen, welche Akzente wir setzen." Ihre Fraktion will einen Schwerpunkt auf den Ausbau erneuerbarer Energien legen, um unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.