CDU stellt Energie-Standards beim Bauen infrage
n-tv
Niedersachsens rot-grüne Landesregierung will das Bauen mit der Streichung von Vorschriften deutlich günstiger machen. Einen Bereich lasse sie dabei aber aus, kritisiert die Opposition.
Hannover (dpa/lni) - Angesichts der geplanten Reform der niedersächsischen Bauordnung fordert die CDU im Landtag, auch energetische Standards zu hinterfragen. Das sei nötig, um die Kosten für die Sanierung von Bestandsbauten, aber auch für Neubauten wirklich zu senken, sagte der CDU-Abgeordnete Christian Frölich am Donnerstag.
"Der Hebel des Klimaschutzes liegt in der Dekarbonisierung der Energieträger, nicht in der Nachkommastelle der eingesparten Kilowattstunde", sagte Frölich. Höhere Effizienzstandards senkten zwar den Energieverbrauch, führten aber auch zu deutlich höheren Kosten für die Herstellung, Wartung, Instandhaltung und den Austausch von Bauteilen.
Bauminister Olaf Lies (SPD) hatte zuvor seine Pläne für die Änderung der Bauordnung vorgestellt. Diese sehen vor, dass Vorschriften wie der Einbau eines Fahrstuhls bei bestimmten Umbauten oder verpflichtende Autostellplätze bei Neubauten wegfallen. Für Umbauten sollen künftig keine Genehmigungsverfahren mehr nötig sein. Und um Grundstücke enger bebauen zu können, sollen die Grenzabstände für Neubauten verringert werden.